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‚Stille Post‘ bringt Kultur direkt in den Wiener Gemeindebau

Kulturlabor Gemeindebau, die Kulturschiene des Nachbarschaftsservices wohnpartner, bereichert den Spätsommer mit einem neuen Projekt.

Bei „Stille Post“ können berührende Geschichten aus der Nachbarschaft in zwei Telefonzellen angehört werden, die die Vielfalt im Wiener Gemeindebau aufzeigen. 

„Die Gespräche, die die Künstlerin Laura Andreß mit Bewohner:innen geführt hat, kreisen subtil um das Thema Nähe und Distanz, Geselligkeit und Einsamkeit. Die temporäre Installation der beiden Telefonzellen, in denen diese Gespräche nachgehört werden können, steht für Distanz zwischen zwei Gemeindebauten in völlig verschiedenen Ecken von Wien aber auch für die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen“, fasst Arno Rabl, Leitung Kulturlabor Gemeindebau, das Projekt zusammen.

Stille Post – Kunst zum Zuhören

Stille Post ist eine Audio-Installation der Künstlerin Laura Andreß über zwischenmenschliche Beziehungen und Kommunikation im Gemeindebau. In zwei von 5. September bis Ende November öffentlich zugänglichen Telefonzellen geht es um privaten und öffentlichen Raum, um Gemeinschaft und Individualität. 

Wie eine Kapsel des Privaten stand die Telefonzelle im öffentlichen Raum und gehörte lange wie selbstverständlich zum Stadtbild. Mittlerweile ist sie zum Überrest einer vergangenen Zeit geworden.  

Mit dem Projekt Stille Post lässt sich diese auf neue, ungewohnte Art als Ort der Begegnung erleben. Die Gemeinsamkeit mit der ursprünglichen Funktion ist das Thema Kommunikation. Statt zu telefonieren kann man hier jedoch Gespräche mit Bewohner*innen aus dem Wiener Gemeindebau hören, die ihre Sicht auf die Themen Gemeinschaft und Nachbarschaft schildern. 

Die Besucher*innen können die einzelnen Interviews über die von Telefonzellen gewohnte Tastatur anwählen und so in den Mikrokosmos Gemeindebau eintauchen. Wie lebt es sich in der Per-Albin-Hansson-Siedlung, wo begegnet man sich? Und was fällt den Bewohner*innen des Kopenhagen-Hofs in Döbling zum Zusammenleben in ihrer Wohnhausanlage ein? Wie gut kennen sich die Leute untereinander, wie steht es um das Thema Nachbarschaftshilfe?

„Kunst im öffentlichen Raum setzt sich heute mittels aller möglichen Kunstformen mit essenziellen Bedürfnissen der Gesellschaft auseinander. Man könnte sagen, das ist ihre DNA. Jeden Tag beginnt diese Kunst aufs Neue einen Dialog mit den Menschen um sie herum – ob still, laut oder leise. Laura Andreß macht dies ganz ausdrücklich, indem sie die Menschen selber mit ihren Geschichten das Kunstwerk bilden lässt“, fasst Cornelia Offergeld, Künstlerische Leiterin von Kunst im öffentlichen Raum Wien, das Projekt zusammen.

Von September bis November gibt es zusätzlich einmal pro Monat Stammtische, bei denen Künstlerin und Initiatorin Laura Andreß für Gespräche zur Verfügung steht. 
wohnpartner realisiert „Stille Post“ in Kooperation mit KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien. 

Orte:

10., Per-Albin-Hansson-Siedlung, entlang des Bergtaidingwegs, Höhe Adolf-Unger-Gasse, bei Stiege 49

19., Kopenhagen-Hof, ACHTUNG! Neue Adresse: Billrothstraße 12/1 bei Stiege 9

Eröffnung:

Fr, 5. September 2025

15.30 – 17.00 Uhr, Per-Albin-Hansson-Siedlung

17.30 – 19.00 Uhr, Kopenhagen-Hof

Stammtische an beiden Orten:

Fr, 19. September | Fr, 10. Oktober | Fr, 7. November

jeweils 15.00 – 17.00 Uhr