MieterHilfe goes Dublin

Die MieterHilfe der Stadt Wien ist beim "International Social Housing Festival" in Dublin vertreten.
Große Ehre für die MieterHilfe der Stadt Wien. Beim „International Social Housing Festival“, das vom 4. bis 6. Juni in Irland stattfindet, spricht sie über die Gefahr und Bekämpfung von Wohnungsspekulation.
Das International Social Housing Festival (ISHF) ist eine der wichtigsten internationalen Veranstaltungen, die sich mit sozialem und leistbarem Wohnbau beschäftigt und findet dieses Jahr von 4. bis 6. Juni in Dublin (Irland) statt. Geschätzt wird das Festival, weil es eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Wohnbauanbietern, politischen Entscheidungsträgern, Forschern, Stadtverwaltungen, Architekten und Stadtplanern bietet.
Bereits am Eröffnungstag geht das Wort an Christian Bartok, den Bereichsleiter der MieterHilfe der Stadt Wien, die sich kostenlos um rechtliche Fragen rund ums Wohnen in der Bundeshauptstadt kümmert. Vor den internationalen Besucher*innen wird Bartok zum Thema „Gefahr und Bekämpfung von Wohnungsspekulation in Metropolen“ referieren. Dabei geht es u.a. um die zunehmende Praxis, dass Eigentümer*innen Gebäude verwahrlosen lassen, um Mieter*innen „rauszuekeln“. Wien wehrt sich dagegen mit allen Mitteln – bis hin zur Einsetzung einer Zwangsverwaltung für die betroffenen Gebäude.
Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál freut sich über die Einladung der MieterHilfe nach Dublin und betont die Wichtigkeit des Themas: „„In Wien dulden wir keine Spekulation auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Deshalb nutzen wir in enger Zusammenarbeit zentraler städtischer Stellen – wie Baupolizei, Sofortmaßnahmen-Gruppe und MieterHilfe – alle rechtlichen Möglichkeiten im Miet- und Baubereich, um Betroffene rasch zu unterstützen und Missstände zu beheben bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Unsere Botschaft ist klar: Wer aus Profitgier Mieterinnen und Mieter schlecht behandelt, muss mit Konsequenzen rechnen. Wien geht konsequent und beharrlich gegen rechtswidrige Praktiken vor.“
Stadt Wien hat Sieben-Punkte-Paket gegen Wohnungsspekulation geschnürt
Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket bestehend aus sieben Punkten setzt Wien konsequent auf Schutz für Mieter*innen. Die einzelnen Schritte, die auch beim International Social Housing Festival präsentiert werden, im Überblick:
- Zivilrechtliche Schritte bei Verwahrlosung
Wien bringt erstmals Fälle von Verwahrlosung von Gebäuden vor Gericht, um Eigentümer zur Durchführung notwendiger Erhaltungsarbeiten zu zwingen. - Ersatzmaßnahmen auf Kosten der Eigentümer
Werden notwendige Instandhaltungen ignoriert, greift die Stadt ein und lässt Arbeiten wie Fassadensicherung oder Stromversorgung durchführen – 2024 bereits rund 250 Maßnahmen bei 90 Gebäuden. - Stärkere Baukontrollen
Seit der Bauordnungsnovelle 2023 wurden keine Abbrüche wegen „wirtschaftlicher Abbruchreife“ genehmigt. Neue Instrumente wie das Gebäudepickerl sorgen für regelmäßige Überprüfung. - Mehr Förderungen für Sanierung
Das Budget für die Gebäudesanierung wurde von 112 auf 260 Mio. Euro erhöht – mit Fokus auf Dekarbonisierung und nachhaltige Sanierungen. - Offensive Altbautenschutz
In einer groß angelegten Überprüfungsaktion wurden über 4.300 Gebäude kontrolliert, mit mehr als 800 Beanstandungen. Ziel: Erhalt von Gründerzeithäusern und leistbarem Wohnraum. - Starke Unterstützung für Mieter*innen
Die MieterHilfe begleitet Betroffene rechtlich und organisatorisch, inklusive Beratung, Mietzinsüberprüfung und Hilfe bei rechtlicher Anerkennung als Hauptmieter*in. - Anzeige krimineller Machenschaften
Die Stadt erstattet Anzeigen bei Verdachtsfällen wie Untreue, Betrug oder Täuschung. Auch mögliche Delikte wie Wucher oder Urkundenfälschung werden verfolgt.
Christian Bartok, Bereichsleiter der MieterHilfe, freut sich schon sehr auf seine Präsentation in Dublin: „Die Einladung ist eine internationale Anerkennung für die beispielhaften Bemühungen der Stadt Wien, den Altbaubestand und leistbares Wohnen generell zu schützen sowie Spekulation konsequent zu bekämpfen. Wien zeigt, dass es möglich ist, soziale Verantwortung im Wohnbau ernst zu nehmen und den Mieterinnen und Mietern verlässlich zu Seite zu stehen.“